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Beschreibung
1-CD mit 28-seitigem Booklet, 28 Einzeltitel, Spieldauer 78:36 Minuten. POLYDOR – ein Name ist Legende. Seit den ‚Goldenen Zwanzigern‘ drehen sich Schellacks, später Vinyl und Compact Discs unter dieser Weltmarke, anfangs mit verschiedenenfarbigen Labels, seit Beginn der 50er Jahre mit dem unverw…
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1-CD mit 28-seitigem Booklet, 28 Einzeltitel, Spieldauer 78:36 Minuten. POLYDOR – ein Name ist Legende. Seit den ‚Goldenen Zwanzigern‘ drehen sich Schellacks, später Vinyl und Compact Discs unter dieser Weltmarke, anfangs mit verschiedenenfarbigen Labels, seit Beginn der 50er Jahre mit dem unverwechselbaren Orange-Label und den kleinen Sternchen oder mit dem seit 1963 eingeführten Polydor-Rot. Die sechziger Jahre Bill Ramsey (Souvenirs, Pigalle) 110 und Gus Backus (Da sprach der alte Häuptling, Der Mann im Mond) würzen für Polydor die deutsche Schlagerhitparade zu Beginn der 60er Jahre mit amerikanische M Aroma. Im Jahr des Berliner Mauerbaus (1961) tanzt die westdeutsche Jugend nicht mehr nur zum Rock Roll, sondern frönt dem Twist. Twist ist mehr als Musik und Tanz, Twist wird zur Manie. Der ungekrönte König der Twist-Szene in der Bundesrepublik heißt Tony Sheridan. Er ist Engländer und tritt im ‚Star-Club‘ an der Hamburger Reeperbahn auf. Begleitet wird er zeitweise von jungen Musikerkollegen aus Liverpool, deren Namen noch niemand kennt: den späteren Beatles. Es ist der Polydor-Produzent- und Künstler Bert Kaempfert (er hat selbst zu dieser Zeit einen Riesen-Hit mit Wunderland bei Nacht), der die Beatles entdeckt und sofort unter Vertrag nimmt. Im Sommer 1961 arrangiert Kaempfert einen Studiotermin mit Sheridan und dessen Beat Brothers (= Beatles) in Hamburg-Harburg. Dort entstehen als erste Aufnahmen My Bonnie, The Saints, Why und Cr,‘ For A Shadow. Polydor entschließt sich, das Shanty My Bonnie zu veröf-fentlichen, doch es entwickelt sich zu nicht viel mehr als einem Achtungserfolg (Hitparade Nummer-32). 1962 lässt Kaempfert die Herren McCartney, Lennon und Co. wieder ziehen. Zaghaft deutet sich eine Polarisierung in der Unterhaltungs-musik an. Die Jugend jener Jahre gemeinsame, internationale Sprache finden: die der Popmusik. Viele Jungendliche wenden sich voller Verachtung von der Wertewelt (inklusive der musikalischen Vorlieben) ihrer Eltern ab. Der (britische) Beat wird den (amerikanischen) Rock ’n‘ Roll nach der Art eines Elvis Presley oder Bill Haley aus den Hitparaden spülen, bevor er sich zur (amerikanischen) Rock-Musik wandelt. Den gemeinen Schlager verweist der Beat ins Kellergeschoss der Unterhaltungs-musik. Beat- und Rock-Musik ist dabei weniger eine Frage des Ge-schmacks, sondern vielmehr eine Weltanschauung. Den Durchbruch der Beatles bei der Konkurrenz (Odeon/Electrola) beobachtet Polydors Management mehr oder minder gelassen aus der Ferne. Wer hat schon hellseherische Kräfte! Man unterschätz aber, dass die internationale Konkurrenz ihre Leute in Stellung bringt, um auf dem deutschen Markt Fuß zu fassen. Anders als die Teenager im Lande (auch Halbstarke genannt) kann Polydor der anrollenden Beat-Welle nicht viel abgewinnen. Auf den höchsten Himmelstand der 50er folgt nun in den 60er Jahren die Bodenberührung, die mit einer Baisse und empfindlichen Umsatz-einbußen einher geht. Ab Mitte der Dekade geht es aber schon wieder bergauf. Polydor setzt nun verstärkt auf neue Namen – und gewinnt auf ganzer Linie. Unerwartet durchschlagend ist der Erfolg eines Orchesters, das sich einem frischen ‚Happy Sound‘ verschreibt und schnell Anhänger auf der ganzen Welt findet: Der Bandleader James Last startet 1965 mit seiner ‚Nonstop Dancing‘-LP-Serie. Wencke Myhre singt im top-modischen Minirock Beiss nicht gleich in jeden Apfel. Während das Flower-Power-Musical ‚Hair‘ (‚Haare‘) die Gemüter erregt und gleichzeitig in der Bundesrepublik die Studenten, angeführt von Rudi Dutschke, lautstark protestieren, gelingt dem Schmusesänger Roy Black mit samtweicher Stimme und Bleib bei mir 1968 bereits der vierte Nummer-1-Hit. Als russische Panzer den ‚Prager Frühling‘ niederwalzen, hat der Tscheche Karel Gott mit Weisst du wohin? seinen Durchbruch in der Bundesrepublik. Als Gegenkultur hält Ende der 60er Jahre aber auch die englische Rockmusik Einzug in West-deutschland und in die Charts. Stilbildende neue Klänge, die den Protest der Jungen formulieren, bringen bei Polydor u. a. Jimi Hendrix, Cream, The Who, The Move, Procol Harum und Joe Cocker über den Ärmelkanal auf den europäischen Kontinent. Polydor trägt dem Zeitgeist Rechnung, indem zunehmend aus dem Repertoire des britischen Schwester-Labels Rockmusik lizenziert und in Deutschland auf den Markt gebracht wird. Das ist trotz der zu zahlenden Lizenzen (Royalties) ein gutes Geschäft. Der Beat-Club von Radio Bremen stellt dazu seit 1965 sonnabends zur Kaffeestunde die neuesten Rock-Klänge im Fernsehen vor. Indem die deutsche Polydor diese britischen Rock-Platten veröffentlicht, poliert sie bei großen Teilen der jungen Hörer/Käufer ihr eigenes Ansehen auf. Polydor l…
EAN:4000127165961
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