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Beschreibung

(MIG) 16 Tracks, DVD Sound: Stereo 2.0; Bild:4:3 /NTSC; Ländercode:0, Laufzeit:70 Min Ihren ersten Auftritt hatte die aus zwei Pärchen bestehende Neue-Welle-Band Hans-à-Plast im November 1978 auf dem ersten No-Fun-Festival in einem kleinen hannoverschen Jugendzentrum. Der ehemaligen Anti-AKW-Song…

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(MIG) 16 Tracks, DVD Sound: Stereo 2.0; Bild:4:3 /NTSC; Ländercode:0, Laufzeit:70 Min Ihren ersten Auftritt hatte die aus zwei Pärchen bestehende Neue-Welle-Band Hans-à-Plast im November 1978 auf dem ersten No-Fun-Festival in einem kleinen hannoverschen Jugendzentrum. Der ehemaligen Anti-AKW-Songgruppe, die in Fußgängerzonen die Passanten agitiert und „Wehrt euch, leistet Widerstand“ gesungen hatte, war „die ganze Diskutiererei an der Uni“ satt. Statt stundenlang zu überlegen und drei Jahre lang zu üben, ging es bei ihnen gleich zur Sache. In kürzester Zeit machten sie Annette Benjamin, die sie vom Auftritt ihrer Braunschweiger Band Schleim auf dem No-Fun-Festival in bester Erinnerung hatten, mit ihrem Repertoire vertraut, sodass sie über eine Sängerin verfügten, die nicht nur beim Publikum sehr gut ankam, sondern auch bei Alfred Hilsberg, der sie gleich zweimal für seine Markthallen-Festivals buchte und in der Musikzeitschrift Sounds urteilte: „Annette hat von allen neuen Bands die beste Temperatur drauf. Da kommt eine Energie raus, die dich glatt zer-singen kann.“ Aber nicht nur sie war „der absolute Hammer“, wie sich der damalige Sounds -Redakteur Michael O. R. Kröher später erinnerte, sondern auch der Rest der Gruppe. „Das war eine richtige Rockband.“ Live waren Hans-à-Plast die Hölle, im klassischen Sinn „Abräumer ohne Ende“ (Kröher), ihre Konzerte machten aus den Sälen regelmäßig brodelnde Hexenkessel, und sie traten auf, wo immer sich ihnen eine Gelegenheit bot — auf einem Antifa-Festival in Berlin ebenso wie im Hamburger Punk-Club Krawall 2000 oder in der Wuppertaler Börse, wo sie auch die Fehlfarben kennenlernten, die bald nur noch ein Ziel hatten: mehr Platten zu verkaufen als sie. Statt darauf zu warten, dass eine Plattenfirma ihnen ein Angebot macht, nahmen sie eine LP auf, die sie zunächst vor allem im Anschluss an ihre Konzerte selbst verkauften. Das Cover, eine brennende Ratte, hatte der Cartoonist Uli Stein für sie gestaltet, und die Platte verkaufte sich dank Songs wie „Rock‘n‘Roll-Freitag” oder „(Was tun, wenn) Es brennt“ wie geschnitten Brot. Die Sounds -Kritiker wählten ihr Debütalbum für Rowohlts Bunte Liste zu den 15 wichtigsten Platten der siebziger Jahre. Die Süddeutsche Zeitung bezeichnete Annette Benjamin als „die beeindruckendste Bühnenpersönlichkeit der neudeutschen Welle“. Und anlässlich ihrer zweiten LP, auf deren Cover ein Strickmuster abgebildet war, lobte die Augsburger Allgemeine , dass sie textlich „kein Pflaster vor den Mund“ nähmen, sondern „provozierend gegen den geheiligten Wohlstand einer ungesunden Welt“ polemisierten. Angebote von Major Companies gab es reichlich, doch darüber machten sie sich eher lustig. So forderten sie von der WEA nicht nur die völlige Kontrolle in puncto Produktion und Vermarktung, sondern auch ein spezielles Catering für den Hund der Schlagzeugerin. Und statt dort einen gut dotierten Vertrag zu unterschreiben, gründeten sie lieber ein eigenes Label, das ihnen alle Autonomie der Welt gewährte und wo man auch nicht komisch guckte, als sie auf dem Höhepunkt ihrer Karriere eine Babypause einlegten. Gegen den Ausverkauf der neuen deutschen Welle, den die großen Plattenfirmen mit der inflationären Veröffentlichung sogenannter NDW-Gruppen entfachte, waren allerdings auch sie machtlos. Als 1983 ihr drittes Album Ausradiert erschien, war Sounds bereits an den Schweizer Verleger Jürg Marquard verkauft worden und die Musiklandschaft hatte sich gewaltig verändert. Deutsch zu singen war plötzlich wieder verpönt, und allen Beteiligten war klar, dass sie sich eine weitere Pause nicht leisten konnten. Doch dann wurde die Sängerin, die es leid war, auf der Bühne ständig angerotzt zu werden, schwanger, und die Comeback-Tournee von Hans-à-Plast wurde zu ihrer Abschiedstournee. Ihr Auftritt im Rockpalast blieb jedoch unvergessen. Allein schon wegen der Verballhornung der dort üblichen Begrüßung durch Annette Benjamin: „Der Rockpalast – zu Gast bei Hans-à-Plast.“
Hans-A-Plast
MIG-Made In Germany

Bestellnummern: EAN:0885513901521. GTIN:


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